
Annika Büßen
Permentori für den Lern- und Lehrpfad
Ich lebe in der Nähe von Eckernförde auf einem großen, wilden Grundstück zusammen mit meinen drei Söhnen, meinem Mann, zwei Katzen und vielen anderen gefiederten, kriechenden, krabbelnden, vierbeinigen, grünen und steinernen Mitbewohnis.
Wir hüten auf unserem Platz einen LebensRaum, der für Veranstaltungen offen steht, die dem Leben dienen – haben demzufolge häufig Besuch und müssen uns nie langweilen. Ein großer See und die Ostsee liegen in der Nähe – was für mich als stark wasserverbundene Person sehr inspirierend ist.
Seit 2020 lebe ich meinen Traum von der freiberuflichen Tätigkeit als Wildnispädagogin und liebe es, mit großen und kleinen Leuten unsere Mitwelt zu erforschen, Wunder zu entdecken, wilde Spiele zu spielen, am Feuer zu kochen, Märchen zu erzählen, Lieder zu teilen und mit den Händen zu werkeln.
Irgendwann vorher habe ich einige Schulen besucht, mal ein halbes Jahr in Südafrika gelebt, später zweimal ein halbes Jahr in Namibia, wo mich insbesondere die Wüste und der Busch in ihren Bann zogen… nebenbei habe ich ein bißchen studiert und eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, dann gab es eine Zwischenstation auf einem Bauwagenplatz in Kiel, eine kurze Zeit in der Heimerziehung, noch später den Versuch, einen Selbstversorgerhof zu übernehmen, der leider scheiterte, schließlich die Gründung und Leitung einer Waldkindergartengruppe – bis mein Herz mich weiter zog und ich den Sprung in die Selbstständigkeit wagte.
Besonders spannend finde ich Redekreise, Art of Truthspeaking, Naturcoaching und überhaupt das zwischenmenschliche Miteinander. Wie sieht artgerechtes Leben für uns Zweibeiner aus, wie kann das gut miteinander gehen? Und wie gelingt es uns, im Sinne allen Lebens zu handeln und zu wirken?
Einfach SEIN, EINFACH sein – das gelingt sehr gut all-ein (oder mit einer kleinen Gruppe) in den wilden Weiten der schwedischen Wälder und Seen oder dem Buschland Afrikas – doch wie lässt es sich in unsere Zuvielisation übertragen? Diese Essenz brachte ich aus dem vierten Jahr meiner Wildnispädagogik-Ausbildung mit und pirsche nun vorsichtig um sie herum, auf der Suche nach möglichen Antworten.
,,We came here to learn“ – dieser Ausspruch von Großvater Wallace trifft ziemlich gut zu – und solange ich lebe, werde ich dran bleiben… lernend und lehrend auf Wegen und Pfaden mit Herz.