Tag 2 und Tag 3:
Tag 2
Am Morgen hat Maria Special Dynamik Übungen und Yoga angeleitet. Es hat sich ein bisschen wie gemeinsam Tanzen angefühlt.
Wir haben Sachen sortiert und Gepäck gewogen. Ich habe Cordelleos und Alishas Hufe bearbeitet und das Sattelzeug gepflegt.
Maria hat im Garten mit geholfen.
Tanja und Maria haben gekocht und zusammen haben wir so manchen Regenschauer ausgesessen.
Am Abend kam Alex. Es gab ein Feuer und viele Geschichten mit Klara und Frank.
Tag 3
Umwege und Weite
Am Morgen wache ich wieder neben Alex auf. Die ganze Nacht hatte es geregnet. Aus der Feuerschale stieg trotzdem noch der letzte Rauch des Abendfeuers auf.
Alex verabschiedete sich früh, lief zum Bus und mache sich auf den Weg zu seiner Ausbildung zum Nationalpark Führer.
Ich begann zusammen zu packen und besuchte Tanja und Maria in der Jurte. Zum Frühstück bereiteten wir frisch gemeinten Hafer zu. Ich rührte Mandelmus und Wasser an, zermatschte zwei Bananen und schnitt ein paar Datteln und Paranüsse, dann rührte ich die Haferkeimlinge unter. Es schmeckte köstlich, süß und frisch. Wir alle waren begeistert und während wir frühstückten, prasselte der Regen wieder aufs Jurtendach.
Alisha lag brav in ihrer Ecke und war einfach heilfroh nicht im Regen stehen zu müssen. Wir packen zusammen. Das Prasseln wurde sanfter und hörte das auf. Schließlich schälte sich sogar die Sonne hinter den Wolken hervor.
Beim Satteln waren wir in heller Aufregung, weil es das erste mal sein würde, dass wir mit vollem Gepäck laufen würden. Mitten im Prozess rief Norbert an und so Telefonieren Tanja, Norbert und ich noch eine Weile. Er bot Tanja einen Leihpacksattel von sich an. Was für eine Erlösung.
Als Principessa bepackt war, luden wir auch Cordelleo auf. Er bekam 20 Kilogramm pro Seite + Packsattel und Oberlast. Das macht circa 56 kg Last. Ein Gewicht von dem ich weiß, dass er es tragen kann, aber es ist anstrengend und viel. Eigentlich war meine Gefühle Grenze für ihn dieses Jahr bei 46 kg Last. Andererseits weiß ich aus Erfahrung, dass sich das Gewicht mit der Zeit immer weiter reduziert und Principessa bekommt bald einen richtigen Packsattel. Dann könnte sie auch mehr Last übernehmen. Jetzt grade war sie mit Rund 20 kg bepackt. Für den Anfang gut und mit einem rutschigen Sattel sowieso besser mit wenig zu starten. Maria bekam noch einen Rucksack mit 15 kg, da war vor allem unser Essen drin.
Den Rucksack würden wir wenn es möglich war hin und her tauschen.
So liefen wir dem bewölkten Himmel entgegen. Frank und Karla verabschiedeten uns. Schon in den ersten 50 Metern rutschte der Packsattel von Principessa. Maria und Tanja würden in den nächsten Stunden viel damit zu tun haben ihn immer wieder aus zurichten. Zum Glück gab es ja eine neue Perspektive.
Wir liefen ein paar Feldwege und kamen dann an den Wald. Ich hatte die Navigation übernommen und noch waren, ich und die App kein eingespieltes Team.
Deswegen korrigiere ich unseren Kurs mehrfach, was Maria und Tanja mit Fassung ertrugen.
Nach 5 km kamen wir an eine besonders schöne Wiese. Die Sonne scheinen sanft über das Gras und der Platz war still. Cordelleo fragte nach einer Pause. Es zeichnete sich allerdings schon ab, dass es Principessa schwer fallen würde, sich hier zu entspannen. Und abpacken würden wir sie auch nicht können. Also trafen wir als Gruppe die Entscheidung weiterzugehen.
Wir zogen weiter durch den Wald. Irgendwann erwischte und ein kalter Regenschauer und wir zogen die Planen über die Sättel und liefen weiter. Dann kamen wir an einen Fluss. Steile Klippen führten hinab zu seinem gewundenen Lauf. Der Weg folgte diesem an seiner Kante bis er nach einigen Kilometern ein Felstreppe anbot, die zu einer Brücke führte.
Der gewundene Weg war entspannt und schön zu laufen. Die Brücke war breit genug, aber die Treppe sehr steil und auch etwas schmal. Es wäre möglich gewesen sie zu passieren, aber nicht am ersten Wandertag mit Gepäck. Nicht mit Rutschigem Sattel nicht ohne mehr Treppen Erfahrung.
Also liefen wir weiter und kamen so nach Lohmen.
Von Siarah:
Siarah geht den Lehrpfad
Weiterbildung, Fernstudium und Bildungsreise auf Basis von Permakultur- und Wildnispädagogik-Grundsätzen.
Nachhaltige Entwicklung, insbesondere zu sozialem Zusammenleben, Umwelt-, Naturbewusstsein und ökologischen Lebensweisen durch Module zu:
Permakultur | Wildnispädagogik | Foodsharing | Flake | Soziokratie | altes Handwerk | Aktivismus | Tiefenökologie | Selbstorganisation | Campleben | Fundraising | Gemeinschaftsbildung | Humus-Festival | Burg Herzberg-Festival | Dragon Dreaming | Vogelsprache | Kanutour | Fährtenlesen | Visionssuche | Kräuterwissen