(aus 2021) Sitzplatzübung von Feenouil

Ich wagte mich an meine Hausaufgaben. Oder viel schöner wie @sozialer_humusaufbau es ausdrückt : an meine Geschenke.

Ich packte den Sitzplatz aus. Eine Kernroutine der Wildnispädagogik, um mit der Umwelt zu verschmelzen und sie zu beobachten. Möglichst immer am gleichen Ort, um jene Veränderungen der Jahreszeiten wahrnehmen und mit den dort lebenden Wesen Kontakt aufnehmen zu können.

Während des Sitzplatzes machte ich für eine Stunde einfach N I C H T S.
Und es fiel mir ziemlich schwer nichts zu tun! Meine Aufmerksamkeit huschte zwischen Staunen über die auditiven und visuellen Sinneseindrücke meiner Umgebung hin zu wirren Introspektionen.
Mir ging es da ganz ähnlich wie @paulaomosefe und es ist beruhigend zu lesen, dass es nicht nur allein mein Kopf ist, der ständig quakt und plant und springt, sondern dass wir alle irgendwo mehr oder weniger rational geschädigt sind und nicht loslassen können. Aber Bullshit! Wir können! Es ist nur eine Frage der Geduld und Kontinuität – uff.
Oftmals dachte ich daran, auf die Uhrzeit zu schauen. Aber was wollen mir diese Zahlen erzählen? Wie viel Hunger ich habe? Was ich sonst noch so mit dem Tag anfangen könnte? Hä?
Eigentlich ist das Spektakel aus quakenden Kröten, Zitronenfalter und allerlei Vögel viel spannender!
Ich verbleibe in Neugierde auf die nächsten Sitzplätze und kann euch wärmstens empfehlen, einfach mal draußen rumzusitzen und zu schauen, was da so alles außen und innen umher schleicht
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Von Feenouil:

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